Ob in Form von Pellets, Hackschnitzel oder als naturbelassenes Scheitholz – heizen mit Holz boomt. Kein Wunder, denn Holz aus heimischen Wäldern ist nicht nur preiswert, sondern macht uns auch unabhängiger von den oft krisenanfälligen, internationalen Energiemärkten. Zudem ist Holz ein äußerst umweltschonender Brennstoff, da er CO2-neutral verbrennt. Die verstärkte Nutzung von Holz als Brennstoff ist daher auch wichtiger Bestandteil der EU Klima- und Energiepolitik.
Die Zukunft unserer Wälder
Doch was bedeutet das für unseren Wald? Blüht den europäischen Wäldern ein ähnliches Schicksal wie dem Südamerikanischen Regenwald, der rücksichtslos ausgebeutet und abgeholzt wird? Diese Frage ist Gott sei Dank mit einem klaren „Nein“ zu beantworten. In Europa wächst aktuell wesentlich mehr Wald nach als geerntet wird. Gemäß der EU-Studie „Zustand der europäischen Wälder 2011“ hat die Waldfläche seit 1991 um 17 Millionen Hektar zugelegt. Das entspricht einem Zuwachs von 0,8 Millionen Hektar im Jahr. Auch die Dichte der Wälder und die Höhe der Bäume nahmen der Studie zufolge zu. Darüber hinaus haben sich die europäischen Länder zu einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung verpflichtet. Das bedeutet unter anderem, dass nur so viel Holz geerntet werden darf, wie auch wieder nachwächst.
Holz ist ein nachhaltiger Brennstoff
Wer also sein Zuhause mit Holzbrennstoffen wärmt, der kann das mit besonders ruhigem Gewissen tun. Denn in Europa werden derzeit nur 40 Prozent des jährlichen Holz-Zuwachses geerntet, innerhalb der EU sind es rund 60 Prozent. Damit schlummern noch beträchtliche, ungenutzte Holzmengen in den europäischen Wäldern.
Mit 45 Prozent Waldfläche ist Europa ist übrigens eine der waldreichsten Regionen der Erde. Der Großteil der Wälder (80 Prozent) befindet sich in Russland. Spitzenreiter der EU-Länder ist Finnland mit 77 Prozent Waldanteil an der Landesfläche, Schlusslicht ist Malta mit 0,5 Prozent. Mit 49 Prozent Waldfläche liegt Österreich im EU-Vergleich an achter Stelle.